
STEINBACH. Eine Geburt im Rettungswagen ist ein Ereignis, das selbst erfahrene Einsatzkräfte nur selten erleben. Umso größer war die Freude in Steinbach am Attersee, als Daniel Tobias Ende Juni gesund und munter zur Welt kam – nicht wie geplant im Krankenhaus, sondern noch während der Fahrt dorthin.
Für die Eltern Sylvia Eder-Stadler und Robert Stadler hatte der Tag ganz ruhig begonnen. Nachdem die morgendlichen Wehen nachgelassen hatten, ließen sie ihre Kinder ausschlafen, brachten sie in Ruhe zu den Großeltern – und machten sich erst danach auf den Weg ins Krankenhaus nach Bad Ischl. Doch das Timing erwies sich als trügerisch. Nur zehn Minuten nach der Abfahrt setzten plötzlich heftige Presswehen ein.
„In dem Moment ist klar: Es gibt keinen Ausweg mehr – das Kind kommt jetzt“, schildert die Mutter den dramatischen Augenblick. Noch während der Fahrt hielten sie an und riefen den Notruf. Die Helfer der Ortsstelle Unterach trafen rasch ein, unterstützt vom Notarzt Frederik Titze. Gemeinsam brachten die beiden Rettungssanitäter Christopher Laminger und Matthias Hirsch den kleinen Daniel Tobias noch im Rettungswagen zur Welt – bei strömendem Regen, mitten in Steinbach.
„So eine Situation kommt selten vor. Umso schöner ist es, wenn alles gut verläuft und Mutter und Kind wohlauf sind“, sagt Sanitäter Laminger im Rückblick.
Ein emotionales Detail: Großmutter Helga Stadler war selbst über zwei Jahrzehnte beim Roten Kreuz als Sanitäterin im Einsatz – ein Kreis, der sich mit der Geburt ihres Enkels auf ganz besondere Weise schließt.
Die Familie ist überglücklich – und freut sich auch darüber, dass mit Daniel Tobias nach langer Zeit wieder ein Kind direkt in Steinbach am Attersee das Licht der Welt erblickt hat. (Foto: OÖRK/AnnaHead)