
UNTERACH/FRANKENMARKT. Wenn irgendwo im Bezirk Vöcklabruck ein Rettungswagen ausrückt, könnte Johannes Daxner am Steuer sitzen – oder als Rettungssanitäter im Einsatz sein. Der junge Mann aus Unterach engagiert sich freiwillig beim Roten Kreuz – mit Herz, Verstand und der klaren Entscheidung, nicht bloß zuzusehen, sondern aktiv Verantwortung zu übernehmen.
Was für viele in seinem Alter vielleicht unvorstellbar klingt – mitten in der Nacht zu einem Notfall gerufen zu werden oder nach einem langen Tag noch einen Krankentransport zu begleiten – ist für Johannes Daxner längst Alltag geworden. „Es ist ein Ort, an dem ich mit anderen Menschen etwas Positives bewirken kann“, sagt er. „Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, selbst beschenkt zu werden – durch enge Freundschaften, durch Dankbarkeit und durch die Chance, über mich hinauszuwachsen.“
Wie so viele kam Johannes über den Zivildienst zum Roten Kreuz – geblieben ist er aus Überzeugung. „Die Gemeinschaft, die man hier erlebt, ist etwas Besonderes. Das verbindet und motiviert“, sagt er. Und was ihn besonders freut: Immer mehr junge Menschen ziehen nach – so wie Marlene Langreiter aus Frankenmarkt.
Von der Schnupperstunde zur Lebensentscheidung
Auch Marlene Langreiter ist mit 20 Jahren bereits eine wichtige Stütze im Rettungsteam. Ihre Begeisterung sprang durch Verwandte auf sie über. Nach einem ersten Schnupperdienst war für sie klar: Das ist ihr Weg. „Die rote Jacke wurde für mich zu einem Symbol für die Entscheidung, Verantwortung zu tragen und mit vollem Einsatz für andere da zu sein“, sagt sie.
Was Johannes und Marlene verbindet: Beide erleben in ihrer freiwilligen Tätigkeit nicht nur Herausforderungen, sondern auch echte Erfüllung. Ob bei einem Verkehrsunfall, einem medizinischen Notfall oder einer Verlegung ins Krankenhaus – sie sind zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird.
Rettung braucht Menschen wie dich
Insgesamt sind 646 freiwillige Rettungssanitäter:innen im Bezirk Vöcklabruck aktiv. Jeder von ihnen trägt dazu bei, dass Tag für Tag Leben gerettet werden können. Gerald Schuster, Bezirksrettungskommandant und Bezirksgeschäftsleiter, bringt es auf den Punkt: „Freiwillige Rettungssanitäterinnen und -sanitäter sind das Rückgrat unserer Einsatzstärke – ohne sie wäre ein flächendeckender Rettungsdienst nicht denkbar.“
Wer sich engagieren möchte, ist jederzeit willkommen. Denn wie es heißt: Die passende Jacke wartet bereits. Und manchmal ist es genau diese Jacke, die aus einem guten Vorsatz eine echte Lebensaufgabe macht. (Foto: OÖRK/Ortsstelle Unterach/Steinbach)
Mehr Infos unter: www.passende-jacke.at
