Projekt „Neuer Horizont“: Ukrainische Kinder schöpfen neue Kraft am Attersee

SEEWALCHEN. Die Natur des Attersees, fröhliches Kinderlachen und ein Gefühl von Geborgenheit – all das prägte die Tage vom 18. bis 21. Juni im Erlebnishaus „Litz“ in Litzlberg. Dort durften 34 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine für kurze Zeit das erleben, was ihnen der Krieg genommen hat: Unbeschwertheit, Nähe und Hoffnung.

 

Organisiert vom OÖ. Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit Point of Ukraine, der Iryna Koval Charitable Foundation und mit Unterstützung des Landes Oberösterreich, richtete sich das Projekt „Neuer Horizont“ gezielt an Kinder zwischen 8 und 15 Jahren, deren Eltern im Krieg gefallen oder vermisst sind. In behutsam betreuter Umgebung konnten sie nicht nur Abstand vom belastenden Alltag gewinnen, sondern auch neue Kraft schöpfen.

 

Ein paar Tage einfach nur Kind sein

OÖ. Rotkreuz-Präsident Gottfried Hirz unterstreicht die emotionale Bedeutung der Maßnahme: „Diese Kinder wissen, wie es ist, in Schutzräume zu fliehen, ohne Licht und Wärme auszukommen oder ihre Heimat zu verlieren. Mit dem Projekt wollten wir ihnen eine kurze Auszeit schenken – Momente, in denen sie einfach Kind sein dürfen.“

 

Das vielseitige Programm reichte von spielerischen Aktivitäten über Naturerlebnisse bis hin zu Momenten des kulturellen Austauschs. Auch die psychologische Begleitung war ein zentraler Bestandteil: In Gesprächen und Gruppenübungen lernten die Kinder, mit Verlust und Schmerz umzugehen, ihre Gefühle auszudrücken und neue Hoffnung zu schöpfen.

 

Ein Zeichen der Menschlichkeit in herausfordernden Zeiten

Neben den gemeinsamen Erlebnissen war es vor allem die Erfahrung von Gemeinschaft, die vielen der jungen Teilnehmer Kraft gab. Sie merkten: Sie sind nicht allein mit ihrem Schicksal. Der Austausch mit Gleichaltrigen in ähnlicher Lage und das Gefühl, willkommen zu sein, machten die Tage am Attersee zu etwas ganz Besonderem. (Foto: OÖRK/Head)