
ATTERSEE. Der Attersee zeigte sich von seiner besten Seite, als im Union-Yacht-Club Attersee eine neue Ära eingeläutet wurde: Bei strahlendem Sonnenschein und idealen Windbedingungen fand erstmals der Kurti Müller Cup statt – eine Regatta, die nicht nur sportlich überzeugte, sondern auch emotional berührte.
Benannt nach Kurt Ludwig Müller, dem langjährigen Commodore des Clubs, trägt der Bewerb eine besondere Geschichte in sich. Müller war es, der im Jahr 1970 die Optiwoche ins Leben rief und über Jahrzehnte hinweg den Segelnachwuchs mit großem persönlichen Einsatz förderte. Ihm zu Ehren wurde der bisherige JoJo-Pokal neu benannt – als lebendiges Zeichen dafür, wie sehr Vision und Engagement eines Einzelnen den Kurs ganzer Generationen beeinflussen können.
Die jungen Segler, die an diesem Wochenende auf dem Attersee unterwegs waren, konnten sich über nahezu perfekte Bedingungen freuen. Wind, Wasser und Sonne sorgten für sportlich anspruchsvolle, aber faire Wettkämpfe – und für viele leuchtende Augen an Land. Es war eine Veranstaltung, die zeigte, wie eng Leidenschaft und Gemeinschaft im Segelsport verwoben sind.
Besonders emotional wurde es im Rahmen der Siegerehrung. Dort erinnerte Müllers Tochter, die zugleich Stifterin des neuen Pokals ist, an die Werte ihres Vaters – an seine Begeisterung, seine Disziplin und seinen unermüdlichen Glauben an junge Talente. Mit dem Kurti Müller Cup werde nicht nur eine sportliche Tradition weitergeführt, sondern auch das seglerische Herz ihres Vaters am Leben gehalten.
Dass mit Gustav Biladt, Leopold Schöberl und Aurel Ecker am Ende auch drei vielversprechende Nachwuchstalente auf dem Podest standen, unterstrich den sportlichen Wert der Veranstaltung. Noch wichtiger aber war das Gefühl, das blieb: Dass der Attersee erneut nicht nur als Bühne für Regatten, sondern als Heimat für große seglerische Geschichten dient – und der Kurti Müller Cup künftig eine davon sein wird.
(Fotos: Bergmann)