
STEINBACH/WEYREGG. Der Attersee und seine majestätische Bergkulisse locken jährlich tausende Naturliebhaber an. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Seit einem Jahrhundert sorgen die ehrenamtlichen Mitglieder der Bergrettung Steinbach-Weyregg für Sicherheit in diesem alpinen Paradies.
Die Gründung der alpinen Rettungsstelle 1925, anlässlich der Eröffnung des Hochleckenhauses, war der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte, die nun ihr 100-jähriges Jubiläum feierte. Viel hat sich in dieser Zeit verändert – von der Ausrüstung bis zur Technik – doch die Kameradschaft und der selbstlose Geist sind über Generationen hinweg die Konstante geblieben. Es ist die tiefe Verbundenheit mit der Region und den Menschen, die diesen Dienst so besonders macht.
Ein Fest der Gemeinschaft und des Engagements
Dieses Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf vergangene Einsätze, sondern ein großes Dankeschön. Beim feierlichen Festakt in Steinbach würdigte die Politik, darunter Landeshauptmann Thomas Stelzer, das unbezahlbare Engagement. Die finanzielle Unterstützung für das Ehrenamt wurde zwar zugesagt, doch Stelzer brachte es auf den Punkt: Die Arbeit der Bergrettung ist unbezahlbar. Ein wichtiger Dank ging auch an die Familien und Unterstützer, die diesen zeitintensiven Dienst überhaupt erst ermöglichen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die herzliche Gemeinschaft, die diese Ortsstelle so stark macht.
Das Einsatzgebiet der Retter vom Ostufer des Attersees ist spektakulär und zugleich anspruchsvoll. Neben dem Hochlecken und dem Schoberstein ist vor allem der berühmt-berüchtigte Mahdlgupf Klettersteig eine große Herausforderung. Tausende Begehungen jährlich sorgen für eine hohe Einsatzzahl, denn der Steig wird oft unterschätzt. Die Ortsstelle ist deshalb besonders gefordert und steht bei jedem Wetter und rund um die Uhr bereit. Ihre Mitglieder sind nicht nur perfekt ausgebildete Retter, sondern auch passionierte Bergmenschen, die ihre Heimat in- und auswendig kennen. (Foto: Reinhold Lang)